180 Route 27. NIAGARA-FÄLLE. Prospect Park. Millionen
Kubikfuß
(425000
kbm),
wovon
etwa
neun
Zehntel
über
den
canadischen
Mitte
des
letztern).
Unterhalb
der
Fälle
verengt
sich
der
Strom
auf
300-380m
und
stürzt
schäumend
und
tosend
zwischen
hohen
Fels-
wänden
hindurch.
2
M.
weiter
abwärts
ist
er
nur
240m
breit,
und
beim
Wirbel
(S.
183)
drängt
sich
die
gewaltige
Wassermasse
auf
einen
Raum
von
76m
zusammen.
Diese
untern
Stromschnellen
haben
auf
7
M.
ein
Gefäll
von
über
30m;
erst
bei
Lewiston
wird
der
Strom
breiter
und
ruhiger.
Die
Schlucht,
durch
die
der
Strom
fließt,
ist
durch
die
Thätigkeit
der
gewaltigen
Wassermasse
nach
und
nach
ausgehöhlt
worden,
und
die
Fälle
selbst
weichen
flußaufwärts
allmählich
zurück,
in
einem
ungefähren
Maß-
stabe
von
jährlich
0,67m
auf
der
canadischen
Seite.
Die
Felsen
des
Flußbetts
bestehen
aus
Sandstein,
Schiefer
und
Kalk-
stein.
Die
Formation,
über
die
das
Wasser
gegenwärtig
fließt,
ist
Kalkstein,
der
c.
25m
hoch
auf
Schiefer
aufliegt;
der
häufige
Einsturz
großer
Kalk-
felsmassen
wird
wahrscheinlich
durch
Erosion
des
unter
ihnen
liegenden
Schiefers
verursacht.
Am
Wirbel
(S.
183)
brechen
diese
Schichten
plötz-
lich
ab
und
die
Wände
der
Schlucht
bestehen
ganz
aus
Schwemmland.
Nach
der
Meinung
der
Geologen
um
c.
3km
die
Kalkstein-
und
Schieferschichten
ganz
fortgespült
und
der
Strom
mit
einer
Einbuße
von
15m
an
seiner
Höhe
auf
dem
Sandstein
an-
gelangt
sein.
Der
Niagara-Fall
ist
unter
dem
Namen
Ongiara
auf
Sanson’s
Karte
von
Canada
(Paris,
1657)
angegeben,
aber
der
erste
weiße
sah
und
beschrieb,
war
Père
Hennepin,
ein
Mitglied
der
Expedition
La
Salle’s.
Nach
der
indianischen
Opfer,
eine
Zahl,
die
durch
die
häufigen
Unglücksfälle
und
Selbstmorde
weit
übertroffen
wird.
Viele
haben
bereits
bei
waghalsigen
Versuchen,
oberhalb
Goat
Island
über
den
Fluß
zu
setzen,
ihr
Leben
eingebüßt.
Die
amerikan.
(1890)
5502
Einw.
die
Fremdenindustrie,
doch
besitzt
sie
jetzt
bereits
zahlreiche
Fabri-
ken
und
wird
sich
nach
Vollendung
des
großen
Tunnels
voraussicht-
lich
zu
einem
der
bedeutendsten
Fabrikorte
des
Landes
entwickeln.
Man
schätzt
die
Zahl
der
jährlichen
Besucher
auf
c.
400000.
—
Bei
dem
Museum
und
Cyclorama
halte
man
sich
nicht
auf.
Ein
9m
tiefer
und
5,5m
br.
Tunnel
wird
gegenwärtig
durch
die
Felsen
von
einem
Punkte
gleich
unterhalb
der
Suspension
Bridge
bis
c.
1¼
M.
oberhalb
der
Fälle
gebohrt,
wo
er
immer
noch
c.
50m
unter
dem
Fluß-
niveau
sein
wird.
Er
führt
unter
dem
Dorf
in
einer
Tiefe
von
c.
60m
hindurch.
Ein
kurzer
Kanal
wird
einen
Teil
des
Flusses
zum
Beginn
des
Tunnels
ableiten,
wo
eine
Wasserkraft
von
120-150000
Pferdekräften
durch
eine
Wassermenge
erzielt
werden
wird,
die
das
Volumen
der
Fälle
kaum
wahrnehmbar
verringert.
Die
Stelle,
wo
die
Fabriken
erbaut
werden,
ist
von
den
Fällen
ganz
abgelegen,
deren
grandioses
Bild
durch
das
Vor-
dringen
industriellen
Unternehmungsgeistes
nicht
beschädigt
werden
wird.
Der
Tunnel
soll
im
Jahre
1893
fertig
werden.
Wir
beginnen
die
Besichtigung
der
Fälle
mit
dem
Besuch
des
c.
5
ha
großen
Prospect
Park,
beim
amerikanischen
*Prospect
Point
steht
man,
durch
eine
Steinmauer
geschützt,
un-
mittelbar
am
Rande
des
Falls
und
sieht
ihn
unten
auf
die
Felsen
hinabstürzen.
Hennepin’s
View,
etwas
r.
(N.),
gewährt
einen
guten
Gesamtüberblick.
Das
Library
Building
im
Park
enthält
Bücher
und
Karten.
Nahe
bei
Prospect
Point
ist
die
Superintendent’s